In der Nacht vom 29. zum 30. Juli 2005 tobten im Erzgebirge ergiebige Niederschläge mit orkanartigen Windböen und mehreren lokal auftretenden Windhosen. Mindestens zwei dieser Windhosen zogen auch durch das Preßnitztal und sorgten mit unzähligen umgestürzten Bäumen entlang ihrer Bewegungsrichtung für eine Spur der Verwüstung.
Die Preßnitztalbahn war am Morgen des 30. Juli durch querliegende Bäume auf den Gleisen zwischen Hp. Andreas-Gegentrum-Stolln und Steinbach nicht befahrbar, erstmals seit Juni 2000 mußte wieder ein planmäßiger Zug am Stolln wenden.
Durch mehrere Mitglieder der Preßnitztalbahn, unterstützt durch Mitarbeiter der EBB Press GmbH, konnte innerhalb von zwei Stunden die Passage bis Steinbach für den folgenden Zug wiederhergestellt werden, die letztendliche Beräumung des Gleisabschnittes und Zerkleinerung der auf dem Bahnkörper liegenden Bäume dauerte jedoch mehrere Stunden.
Während am Gleiskörper selber glücklicherweise keine Schäden festgestellt werden mußten, hatte es die Streckenfernsprechleitung in deutlich schlimmerem Ausmaße erwischt. Durch die an mehreren Stellen auf die Freileitung gefallenen Bäume wurden mehrere Abschnitte der Leitung regelrecht zerstückelt, durch gerissene Leitungen wurde teilweise jeweils über mehrere hundert Meter ein Neubespannen der Freileitungsmasten erforderlich. Die dafür notwendigen Arbeiten dauerten in mühseliger Kleinarbeit bis Herbst 2006, bis die Gesamtstrecke der Freileitung zwischen Steinbach und Jöhstadt wieder nutzbar war.